Mittwoch, 30. Juli 2008

Und sonst noch ...

In all diesem Entertainment wird es mal wieder Zeit für ein paar harte Fakten!

1) Alexander wiegt inzwischen fast 3000 Gramm und ist 48,5 cm lang
2) David ist genauso groß, wiegt aber etwa 200 Gramm weniger
3) Beim Trinken klingt Alexander beizeiten wie ein Esel
4) David macht manchmal Laute wie eine Ziege
5) Beliebte Kosenamen, die Papa vergibt, sind: "Wuschelkopf", "Kleiner Bär", "Kleiner Tiger" oder "Lustiger kleiner Junge"
6) Bei passender Gelegenheit aber auch "Esel" oder "Ziegenbock"
7) Das ist aber nie böse gemeint
8) Alexander blickt häufig wie hypnotisiert auf die Seitenwand des dunkelblauen Sessels, in dem die beiden ihre Tage verbringen
9) Die abendliche Schreierei ist etwas besser geworden
10) Bei ziemlich exakt gleicher Ernährung haben beide völlig unterschiedliche Verdauungsrythmen

Erster Ausflug!

Endlich ist der Kinderwagen da! Das haben wir natürlich sofort ausgenutzt, um einen kleinen Ausflug zu machen. Fürs erste sind wir nur einmal um den Block spaziert, so etwa 15 Minuten lang. Den Kindern schien es nichts ausgemacht zu haben, sie haben ruhig und friedlich in ihrem Wagen gelegen und geschlafen.

Am Tag drauf (heute) waren wir dann mit den Kindern bei der Kinderärztin zur Vorsorgeuntersuchung und haben das auch mit dem Kinderwagen gemacht. Dabei waren wir sogar noch in der Bäckerei und der Drogerie - hat auch alles geklappt.

Bilder gibt es natürlich auch ein paar:
http://www.flickr.com/gp/8206789@N06/jv69jJ

Und exklusiv hier! Wer sich wundert, warum wir so ein klobiges Auto haben, sollte sich das hier mal angucken:

Da passt selbst der Zwillingswagen rein (gerade eben so) und wir vier auch noch. Aber schwer ist das Ding, und unhandlich! Wie Gesine den verladen kriegen soll, ist mir noch nicht ganz klar. Selbst ich habe meine Probleme, und die haben nicht mit mangelnder Kraft zu tun, sondern mit zu kurzen Armen. Da gibt es bestimmt einen Trick, den ich noch nicht raus habe.

Montag, 28. Juli 2008

Olympiareif!

Rechtzeitig zu den Spielen in Peking haben unsere Zwillinge mit dieser Kür noch die Qualifikation im Synchronstrampeln geschafft. Ob es in Peking gegen die hochfavorisierten Siamesen reicht?

Sonntag, 27. Juli 2008

Neuer Fotolink!

Alle Fotos aus den beiden bislang separaten Sets gibt es jetzt zusammen unter
http://www.flickr.com/gp/8206789@N06/jv69jJ.

Sonst ist alles ok; die Kinder sind ruhig und scheinen das aufregende Besuchsprogramm der letzten Tage gut verkraftet zu haben. Wir sind auch immer noch guter Dinge, obwohl es in den beiden letzte Nächten mit dem Durchschlafen für wenigstens einen von uns doch nicht so gut geklappt hat.

Bald mehr; es gibt auch morgen wieder neues Fotos und Videos.

Freitag, 25. Juli 2008

Gemeinsames Rumliegen

Dieses Video dient auch als Beweis für die Behauptung, im Fernsehen sähen alle Leute dicker aus, als si in Wirklichkeit sind. David hat zwar ganz schön zugenommen (er wiegt jetzt so um die 2500 Gramm, etwas mehr als 100 wenigerals Alexander), aber ganz so gut im Futter, wie er hier in der Nahaufnahme aussieht, ist er dann doch nicht.

Alexander leigt mit Mama Gesine auf dem Bett, Devid auf meinen Oberschenkeln; in der Position ist er am besten zu beruhigen, wenn er sich mal austoben musste.

Onkel Obama?

Gestern hat David zum ersten Mal ferngesehen. Naja, jedenfalls hat er auf Papas Arm gelegen und geschlafen, während der mal wieder den Fernseher anhatte (was dieser Tage so gut wie nie passiert). Nach dem ganzen hin und her wollte ich mir doch selber ein Bild vom Kandidaten machen, auch wenn ich selber natürlich (leider) gar nicht mit abstimmen darf, wer nächster Präsident der USA wird.

Tja, eine gute Rede ohne wirkliche Überraschungen (wie erwartet) und ohne konkrete Ankündigungen (ebenfalls wie erwartet). Aber es hat durchaus geholfen zu verstehen, wie Obama seine Änhänger daheim fasziniert. Ich selbst bin mir nicht ganz sicher, was ich von ihm halten soll; seinen Ruf als Heilsbringer der amerikanischen Politik, der so ganz anders ist als die anderen Politiker, sehe ich eher skeptisch und programmatisch sagt er halt nicht viel - was in seiner Lage vermutlich klug ist. Sein Auftreten als "Einer von uns", sowohl in den USA als auch gestern in Berlin, wo er ja auf die gemeinsame Weltbürgerschaft aller Menschen anspielte, deckt sich halt sehr mit den Erwartungen und Wünschen vieler Menschen in den USA, die die politische Klasse für entrückt halten und "Leadership" wollen statt "Adminstration". Aber alleine die Tatsache, dass Obama dort angekommen ist, wo er jetzt steht, ist natürlich auch ein Indiz dafür, dass er in genau jener politschen Manege zu spielen versteht, von seiner Fähigkeit, Spenden zu sammeln, einmal abgesehen. Und wir Deutschen? Wir jubeln charismatischen Menschen auch gerne zu, solange sie aus dem Ausland kommen.

Man wird sehen, wie er sich als Präsident macht. Denn dass er die Wahl gewinnen wird, davon bin ich inzwischen überzeugt.

Ansonsten hatten wir jetzt zwei Nächte ohne Schreiattacken; die gab es zwar Abends, aber in der Nacht war Ruhe und tatäshlich konnte einer von uns immer durchschlafen! Und auch den Besuch gestern (Ruth, Guido und Nicolas) haben die beiden gut verkraftet. Inzwischen verbringen sie ihre Tage auch eher im Wohnzimmer, was auch Mama und Papa sehr gut tut. Und Papa hat sich vorgenommen, sich heute endlich mal wieder zu rasieren - erstmals seit die Kinder zu Hause sind; aber wenigstens läuft er nicht mehr nur noch im Trainingsanzug rum.

Nachher gibt es noch ein paar bewegte Bilder, aber jetzt müssen wir bald schon wieder füttern und danach kommt unsere Hebamme Claudia noch mal vorbei.

PS: Ui, da hatten wir gerade ein größeres Mißgeschick auf dem Wickeltisch - irgendwie hatte David sich den Rücken nassgemacht (Windel war nicht richtig umgeschlagen) und während des Saubermachens hatte ich für einen kurzen Moment vergessen, ihm irgendwas saugfähiges unterzulegen - großer Fehler! Schon gut eingereichtet, dass Babykacke nicht stinkt, um die Eltern nichz zu sehr abzuschrecken.

Dass die beiden beim Wickeln noch mal ihre Blase entleeren ist inzwischen eher die Regel als die Ausnahme. Vermutlich fühlt es sich einfach besser an, ohne Windel pullern zu können. Eigentlich nachvollziehbar; als Erwachsener wartet man ja auch, bis die Hose unten ist. Aber lästig ist es schon, vor allem, wenn man gerade die frische Winder untergeschoben hatte. Und es ist ja nicht so, dass wir nicht schon drauf gekommen wären, damit ein bisschen zu warten. Die beiden Kleinen sind einfach zu gerissen für uns ...

Mittwoch, 23. Juli 2008

Bilder von zu Hause

Hier gibt es noch ein paar Fotos aus den ersten Tagen zu Hause:
http://www.flickr.com/gp/8206789@N06/A9868i; die aus dem Krankenhaus wurden auch noch mal aktualisiert und sind unter der alten Adresse zu finden: http://www.flickr.com/gp/8206789@N06/848Y9S.

Ansonsten haben wir uns ganz gut eingelebt und den Wahrnehmungsradius der beiden Kleinen mal wieder etwas vergrößert. Nach den ganzen ersten Eindrücken aus der neuen Umgebung waren sie am Freitag ja so hinüber, dass wir sie dann erst mal ein paar Tage geschont haben. Inziwschen haben wir unseren ersten Ausflug gemacht (zur Kinderärztin), Alexander hat mit Papa in der großen Wanne gebadet und die beiden haben heute den Tag im Wohnzimmer verbracht.

Abends und Nachts wird es immer noch laut, einer von beiden schreit halt immer mal wieder; zum Glück nur selten beide zusammen. Heute Nacht wollen wir erstmals versuchen, dass einer von uns beiden geplant durchschlafen kann und der andere sich alleine um die Kinder kümmert - heute wäre ich dran mit "Dienst". In den letzten beiden Nächten war das praktisch schon so, da erst Gesine und dann ich einfach zu platt waren und vom jeweils anderen dann wieder ins Bett geschickt wurden. Bin mal gespannt, wie es klapp; im besten Fall bekommt einer von uns halt dann alle zwei Tage seine sieben Stunden Schlaf.

Noch schnell eine Geschichte vom ersten Morgen alleine mit den Babys: beim Wiegen mussten wir feststellen, dass beide über Nacht je 200 Gramm abgenommen hatten! Panik mischte sich mit Unsicherheit; Wie kann das sein, wo beide doch gut getrunken haben? Wie viel wiegt eigentlich eine volle Windel? Sollen wir jetzt sofort zum Arzt? Ist die Waage kaputt?

Irgendwann dann fiel auf, dass die Waage auf einer weichen Unterlage stand, was natürlich schlecht ist. Aber die Hilf- und Ahnungslosigkeit und die unbedingte Bereitschaft, anzunehmen, dass man etwas schlecht gemacht haben müsse, waren schon eine Art Schock.

Montag, 21. Juli 2008

Bewegung!

Hier noch ein kurzer Clip von kurz nach unserer Ankunft zu Hause. Alexander ist recht aktiv und stört dabei seinen Bruder, der schlafen möchte.



Gestern und heute Nacht lief es einigermaßen gut. Zwar habe ich wieder nur 5 Stunden geschlafen, aber die grundlosen Schreiattacken blieben aus - diesmal gab es einen Grund, aber das Gezeter dauerte nicht so lange.

Bald mehr.

So ein Tag ...

... geht ganz schön schnell vorbei. Im Halbdunkel des Schlafzimmers (dort verbringen wir ca. 60% unserer wachen Zeit) fließen Tag und Nacht ineinander und ich kann mir kaum vorstellen, dass seit der "Heimkehr" schon drei Tage vergangen sind. Vom normalen 16/8-Stunden-Rhythmus sind wir halt weit entfernt, der Tagesablauf wird bestimmt von den Fütterungszeiten. In etwa so (alle Zeiten circa, Verschiebungen um bis zu 2 Stunden sind möglich, außer Morgens früh):

6:45 - Aufstehen (einer von uns) und alles mögliche vorbereiten

8:00 - Füttern, wickeln, Gesicht, Hals und Nabel waschen, bei Bedarf Temperatur messen und alle paar Tage wiegen, dann frische Sachen anziehen (es sei denn, dies war innerhalb der letzten Stunden zuvor schön nötig), am Ende die Haare bürsten - und letzteres ist der einzige Teil, der den Kindern wirklich Spaß macht (alles zusammen so 2 Stunden)

10:00 - Weiterschlafen oder Haushalt machen; vielleicht Frühstück und duschen

11:30 - Nächste Runde vorbereiten

12:00 - Füttern, wickeln (So 1-1,5 Stunden, dabei mindestens eine halbe Stunde aufs Bäuerchen warten) und bei Bedarf umziehen

13:00 - Pause! Oder eben den Haushalt machen (1-2x am Tag Wäsche)

15:30 - Wieder vorbereiten

16:00 - Füttern, wickeln und bei Bedarf umziehen

17:00 - Haushalt machen. Oder Pause

19:30 - Fütterung vorbereiten

20:00 - Füttern, wickeln und bei Bedarf umziehen

21:00 - Kochen, essen, spülen, Kinder trösten (schreien Abends viel)

23:00 - Fütterung vorbereiten

23:30 - Füttern, wickeln und bei Bedarf umziehen

0:30 - Schlafen gehen

0:35 - Kinder trösten (Ende offen)

2:45 - Fütterung vorbereiten

3:30 - Füttern, bei Bedarf wickeln und schlimmstenfalls umziehen

4:15 - Hinlegen

4:16 - Kinder trösten

6:45 - Aufstehen

Und Gesine muss zwischendurch mindestens vier Mal Milch abpumpen.

Schön ist es aber trotzdem, die beiden hier zu haben. Wenn ich bald mal Zeit habe (also nicht so bald), erzähle ich von den schönen Seiten, versprochen!

Ansonsten haben wir heute unseren ersten Ausflug gemacht, es ging zur Vorstellung bei der Kinderärztin. Soweit hat alles gut geklappt, nur die Mittagsfütterung hat sich etwas nach hinten verschoben.

Sonntag, 20. Juli 2008

Zu Hause!

Nur ganz kurz. Es ist schön, aber anstrengend. Die Grenzen zwischen Tag und Nacht sind fließend, der Stramplerverbrauch enorm und Schlaf gibt es wenig. Wir müssen uns jetzt erstmal neu eingewöhnen, danach melde ich mich mal wieder länger.

Donnerstag, 17. Juli 2008

Letzte Nacht alleine?

Morgen sollen die Jungs endlich nach Hause. Hoffentlich schlafen und essen sie diese Nacht gut und bestehen die abschließende Untersuchung morgen.

Wir sind ziemlich nervös; einerseits halten wir uns für gut vorbereitet, aber andererseits sind wir doch auch sehr unsicher. Aber ganz bestimmt haben wir bereits schon mehr Übung als die meisten Leute, die ihr Baby mit nach Hause nehmen können.

Aber so oder so hoffen wir, dass es dann morgen endlich richtig los geht mit dem Familienleben. Im Krankenhaus fühlen wir uns zwar gut unterstützt und wissen die Kinder in guten Händen, aber auf Dauer ist es eben nervig, dort seine Tage zu verbringen.

Montag, 14. Juli 2008

Bring 'em home!

Fast geschafft! Heute wurde uns gesagt, dass David und Alexander am Freitag mit uns nach Hause könnten! Endlich werden wir Vollzeiteltern.

Seit gestern sind die beiden in einem normalen Bett (also ohne Wärmezufuhr) untergebracht, die Körpertemperatur scheinen sie also halten zu können. Beiden legen eigentlich täglich zu auch wenn das Füttern heute mitunter mal wieder ein K(r)ampf war und haben ihr Geburtsgewicht inzwischen überschritten.

Jetzt gilt es also, noch letzte Vorbereitungen zu treffen; morgen können wir endlich die zweite Hälfte unseres Babybettes abholen, damit wid dann schon mal für einen Schlafplatz gesorgt sein. Dann müssen wir nur noch ein paar schöne Klamotten raussuchen, den zur Heimfahrt werden die zwei dann erstmalig in eigene Kleiidung gesteckt (die aber vermutlich, wie etwa 95% ihrer Garderobe, nur von lieben Leuten ausgeliehen ist).

Heute durfte ich noch mal das Baden üben, bin dafür aber meinen Vorlesepflichten nicht nachgekommen; um sie noch ein bisschen mehr an meine Stimme zu gewöhnen, lese ich ihnen gerade "Der Wind in den Weiden" vor, eines meiner Lieblingsbücher.

Übringens sind die beiden jetzt auch schon echte kleine Staatsbürger mit Geburtsurkunden. Zum Glück ging das ganz ohne Einwanderungstest über die Bühne! Deutsche Geographie können sie schon halbwegs, aber David setzt das Gründungsdateum der BRD immer noch auf 1954 und Alexander verwechselt Otto von Bismarck gerne mal mit Paul Breitner - da hätten sich die beiden also eventuell blamiert.

Samstag, 12. Juli 2008

Und sie bewegen sich auch

Hier ein erster Beweis, dass die beiden nicht nur rumliegen, sondern auch manchmal aktiv werden; in diesem Clip hat Alexander zumindest die Augen offen und einen Schluckauf. David pennt allerdings:



Auch sonst ist viel los. Seit gestern haben wir das Zimmer nicht mehr für uns alleine, die kleine Dila ist bei uns eingezogen. Die ist schon ein wenig älter (etwa 10 Wochen) aber nicht viel größer, denn bei ihrer Geburt wog sie gerade mal 710 Gramm!

Nachdem wir gestern wieder einen schwierigeren Tag hatten, was das Füttern angeht, ging es heute ein bisschen besser. David verrichtet jetzt allerdings regelmäßig sein Geschäft beim essen, was das ganze noch etwas aufwendiger macht. Irgendwann werden wir wohl doch mal aufs Wickeln nach der Mahlzeit umsteigen müssen.
Jedenfalls haben beide inzwischen ihr Geburtsgewicht wieder erreicht und überschritten, und auch die Gelbsucht scheint ausgestanden zu sein.

Heute habe ich mich zwischendurch noch ein bisschen um unsere Wäsche gekümmert, langsam nimmt der Wahnsinn ein Ende - nämlich dann, wenn alle Babyklamotten gewaschen, trocken, markiert (sind ja hauptsächlich Leihgaben) und einsortiert sind. Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass ich ja vor der Geburt der beiden Jungs mir kaum vorstellen konnte, dass irgendjemand einmal die ganzen Sachen tragen wird. Inzwischen bügele ich nur noch große Sachen (68 und größer) und kann mir überhaupt nicht vorstellen, dass unsere beiden Winzlinge eines Tages da reinpassen werden.

Ein paar neue Bilder gibt es auch wieder:
http://www.flickr.com/gp/8206789@N06/848Y9S

Donnerstag, 10. Juli 2008

Platt ...

... bin ich. Den Großteil des Tages habe ich mir warten auf eine Möbellieferung verbracht und nebenbei mal wieder ein bisschen Hausabeit gemacht. Als dann unser neues Wohnzimmerregal - so ziemlich der vorerst letzte Schritt beim Umbau der Wohnung - endlich da war, fing die Arbeit natürlich erst richtig an. Aber mit Guidos Hilfe ging es doch relativ fix, inzwischen sind die ersten Fächer eingeräumt.

Danach ging es dann endlich ins Krankenhaus, schließlich hatte ich die Zwillinge den ganzen Tag noch nicht gesehen. Dort wurde dann mit beiden erst mal ein wenig gekuschelt, danach stand dann Schwerstarbeit an. David, heute Abend mein Partner bei der Raubtierfütterung, brachte das volle Programm: Spucken (beim Essen, über sich, mich, die Decke und meinen Rucksack), Kacken (auch beim Essen, zum Glück alles in der Windel gelandet), Pinkeln (beim Windelwechseln, über den Tisch und mich), Jammern (zum guten Schluss). Das wäre alles nicht so schlimm gewesen, wenn er sein Fläschchen leer bekommen hätte. Das hat heute gar nicht so gut geklappt und wir waren uns nicht sicher, ob wir uns Sorgen machen sollen; wahrscheinlich (hoffentlich!) nicht nötig, aber der Tag, an dem wir dei beiden mitnehmen können, scheint uns noch in weiter Ferne zu liegen. Aber wenigstens sind beide wieder über 2000 Gramm und auch der Wärmehasuhalt scheint langsam ganz gut zu funktionieren - das Wärmebettchen steht nur noch auf 35°.

Bald mehr, aber jetzt geht es ab ins Bett.

Dienstag, 8. Juli 2008

Gute und weniger gute Neuigkeiten

Erst Mal die guten Nachrichten; jetzt habe ich gelesen, dass Kinder im Schnitt nur 6.000 Mal gewickelt werden! Ganz fix haben wir damit 1.000 Vorgänge gespart - so kann's weitergehen. Statistisch gesehen haben wir auch schon über ein Prozent aller Windelwechsel hinter uns! Das ist einerseits gut, denn Windeln wechseln ist (für uns Neulinge) ziemlich anstrengend. Andererseits ist es auch erschreckend, wie schnell die Zeit vergeht - Kinder werden ja so schnell groß ;-)

Alexander hat heute hervorragend getrunken, David kommt ohne seine Magensonde nicht aus - die hat er sich zwar (wie auch sein Bruder) zwischendurch mal rausgezogen, aber vor der nächsten Fütterung wurde schon wieder eine neue gelegt.

Nicht ganz so gut ist, dass wir immer noch keine Ahnung haben, wie lange die beiden noch im Krankenhaus bleiben müssen. Nicht, dass wir hier schon total fertig sind mit unseren Vorbereitungen, aber ich bin halt doch jeden Morgen zappelig, bis ich die beiden sehe und Abends traurig, wenn wir wieder gehen. Gestern habe ich die zwei erstmals nur für etwa eine Stunde gesehen, weil ich den Rest des Tages unterwegs war. Das war schon komisch, wird aber leider nicht das letzte Mal gewesen sein; irgendwann (aber erst in ein paar Monaten) muss ich dann auch mal wieder arbeiten.

Gesine hat jetzt wegen ein bisschen Schnupfen zwei Tage lang bei den Kindern einen Mundschutz getragen, aber morgen ist der vielleicht nicht mehr nötig. Ansonsten gab es heute wieder einige kleinere Pannen beim Wickeln (aber nichts wildes), viele lustige Grimassen und es gibt auch wieder neue Fotos: http://www.flickr.com/gp/8206789@N06/848Y9S

PS: über die nächsten Tage werde ich endlich mal die vielen lieben Glückwunsch-E-Mails beantworten und irgenwann bald schicken wir auch noch Karten.

Samstag, 5. Juli 2008

Neues

Erst einmal noch vielen lieben Dank an die ganzen Glückwünsche, die in den letzten Tagen hier eingegangen sind! Wir freuen uns über jeden und werden uns bald auch einzeln bedanken und zurückmelden, aber momentan ist der Alltag noch beherrscht vom ewigen hin und her zwischen zu Hause und der Frühchenstation.

Von dort gibt es zu berichten, dass beiden Zwillinge jetzt eine Magensonde haben, aber nur Alexanders wurde heute benutze; im Prinzip trinken beide gar nicht schlecht. David kriegt noch Lichttherapie wegen seiner Gelbsucht, kommt da aber morgen raus. nHeute hatte er etwas größeren Pflegebedarf, was aber wohl meine Schuld ist. Sehr zum Missfallen einiger Anwesender hatte ich (weit weg vom Krankenhaus) darüber sinniert, wie sehr sich junge Eltern doch über die Körperfunktionen ihres Nachwuchses freuen und jede volle Windel als eigentlich gutes Zeichen sehen - ist ja auch so, denn ein funktionierender Verdauungstrakt sorgt hat für einigen Dreck, zeugt aber auch von einer gewissen Grundgesundheit. David danke dafür mit zwei Extraladungen "Groß" und übertraf alle seine vorigen Pipi-Stunts (erst mal strullern, wenn die neue Windel gerade frisch angelegt wird) mit einer beeindruckenden Fontäne die ihn vom Bauchnabel aufwärts bis zum Scheitel benässte. Da wurde ich dann für meine Pseudoweisheit abgestraft und musste kräftig putzen.

Gestern hatten wir Besuch von Ruth, Guido und Nicolas - der ist jetzt etwa sieben Monate alt und für sein Alter normal groß; als ich ihn aber gesehen habe (nach gar nicht allzu lange Zeit) dachte ich aber doch "Meine Güte, was für ein riesiges Kind!" - kaum vorstellbar, dass unsere beiden Winzlinge in weniger als einem Jahr wohl auch so proper aussehen.

Eine etwas älter lustige Geschichte zum Beweis meiner eigenen Blödheit muss ich hier och zum besten geben. Vor ein paar Tagen, diese ganze Babysache war noch recht neu für mich, fragte mich eine der Schwestern auf de Station, ob ich "Stuhl entfernt" hätte. Mein erster Gedanke war: "Nö, die sind alle noch da, und wieso sollte ich hier überhaupt Stühle entfernen, wir haben doch selber mehr als genug zu Hause!"
Inzwischen entferne ich Stuhl mehrmals täglich und denke dabei nicht mehr an Möbel.

Sonst gibt es wenig neues. Zu Hause ist zumindest das Schlafzimmer soweit fertig, nur auf die zweite Hälfte des Babybettchens warten wir noch. Das Wohnzimmer hingegen versinkt im Wäschechaos, aber morgen ist wieder mindestens eine Maschine dran.

Ganz was anderes: heute morgen ist erstmals ein Vogel bei uns in die Wohnung eingedrungen. Ein kleiner Spatz hatte sich verfolgen und fand von alleine nicht mehr hinaus. Aber mit ein bisschen Hilfe ging es doch ganz schnell.

Nach diesem Antiklimax kann ich nur mit dem Versprechen auf weitere wilde Geschichten vom Öeben zu viert schließen. Also bis bald!

Freitag, 4. Juli 2008

Schnelles Update

In der Nacht auf heute hatte sich der Rhythmus der Zwillinge etwas verschoben, so dass sie eigentlich gerade erst gegessen hatten, als wir zur Fütterung kamen; so konnten wir uns heute nur zweimal selber versuchen, mit halbwegs zufriedenstellendem Ergebnis - die Magensonde war heute jedenfalls kein Thema.

Stattdessen liegt David derzeit unter dem blauen Licht, da auch er jetzt doch noch mal ein ganzes bisschen gelber geworden ist. Alexanders Werte hingegen haben sich verbessert. Wegen der Gelbsucht machen wir uns aber eh keine echten Sorgen, diese Symptome sind besonders bei Frühgeburten eher die Regel als die Ausnahme.

Alexander hat heute gebadet (gestern war ja David dran), aber ich habe wenig davon mitbekommen, weil ich David noch ausgiebig füttern und kuscheln musste, bevor er mit der Lichttherapie angefangen hat.

Vorhin hatte ich noch so viel im Kopf, was ich aufschreiben wollte, kann mich jetzt aber an nichts mehr erinnern. Kinder machen müde, auch wenn man sie nur halbtags betreut. Stimmt eigentlich nicht - was müde macht, sind die Sorgen, Fehler zu machen, die Frustrationen, wenn es mit dem Füttern mal nicht so klappt und man sich zwischen den guten Ratschlägen der Schwestern nicht mehr entscheiden kann.

Morgen fällt mir bestimmt wieder alles ein; aber natürlich dann, wenn ich weit weg vom PC bin.

Donnerstag, 3. Juli 2008

Zwei vor, eins zurück

Ganz ohne kleine Rückschritte geht es doch nicht. Alexander hat den Tag unter speziellem Licht verbracht, da er ein wenig gelbsüchtig ist - eigentlich völlig normal und kein echtes Problem, aber ihn wieder im Inkubator zu sehen, dazu noch mit Augenbinde zum Schutz vor den UV-Strahlen, war nicht schön.
Zudem trinken beide nicht ganz so fleißig, wie sie sollen, und schon ist die Magensonde wieder im Gespräch - für beide; allerdings konnte das zumindest heute noch mal abgewendet werden unter tatkräftiger Mithilfe von Schwester "Rabiata", die dafür gesorgt hat, dass beide Jungs zumindest ihr 19:00-Fläschchen ausgetrunken haben und uns noch ein paar Tipps gegeben hat.

David hatte heute Badetag und auch da haben wir wieder viel gelernt. Allerdings können wir es uns immer noch nicht vorstellen, die beiden zu Hause zu haben und ganz ohne Hilfe mit ihnen klarkommen zu müssen; alles ist noch neu und bei so ziemlich allen Griffen und Manövern fehlt noch die Sicherheit. Aber das kommt noch und bis dahin nutzen wir aus, als Halbtagseltern im Krankenhaus viel lernen zu können.

Eine wirklich gute Nachricht gibt es aber auch: Gesine ist wieder zu Hause!

Dienstag, 1. Juli 2008

Jeden Tag ein paar kleine Wunder

Heute ist David gesprungen! Zu Recht wird überall davor gewarnt, auch kleinste Kinder auf dem Wickeltisch unbeaufsichtigt zu lassen, denn diese könnten sich plötzlich drehen und Stürze vom Wickeltisch gehörten zu den häufigsten Unfällen mit Kindern. Dahinter steht dann auch immer, dass dies durchaus schon vor dem 3. Lebensmonat passieren könne. Heute ist jedenfalls David, 4 Tage nach der Geburt, die ja auch sechs Wochen zu früh kam, kurz in die Luft gesprungen und hat sich im, na ja, etwa 120 Grad gedreht, landete dann in perfekter Froschstellung auf dem Bauch. Was macht der wohl als nächstes? Nachts meine Autoschlüssel klauen und um den Block fahren?

Zum Glück ist nichts passiert und ich stand ja auch daneben, runterfallen war also nicht möglich, aber einen kleinen Schreck habe ich schon bekommen. Ein bisschen stolz bin ich aber natürlich auch. Aber mit den Vorsichtsmaßnahmen kann man halt nicht früh genug anfangen.

Auch sonst war es wieder aufregend. David hat die Angewohnheit entwickelt, noch mal kräftig zu strullern, wenn man ihm gerade die Windel ausgezogen hat. Alexander wollte da nicht nachstehen und wartete sogar noch, bis man ihm die frische Windel schon halb umgelegt hatte. Mein Glück beim saubermachen ist jedenfalls vorbei; heute 3 Mal groß weggemacht und vier mal angepinkelt worden. Habe aber inzwischen schon etwa zehn mal gewickelt, also nur noch 6.990 Mal!

Inzwischen übernehmen wir drei der täglichen sechs Schichten und sind jetzt bei ca. 35 Minuten pro Kind angekommen. Heute morgen hatte ich erstmals beide alleine und habe knapp über eine Stunde gebraucht. Als sehr nervig erweist sich für mich die Wärmelampe über dem Wickelplatz, welche die Jungs auf Temperatur halten soll, solange sie das noch nicht alleine können. Wenn ich mich zum arbeiten vorbeuge, was ich muss, weil der Arbeitsplatz recht niedrig ist, dann scheint mir die Lampe volle Kanne auf den Kopf, und da ich ja nicht über allzu viele Haare verfüge, wird mir ganz schön warm; ab morgen wickele ich mit Mütze. Nebenbei blockiere ich natürlich damit auch die Hitze, die für die Kinder bestimmt ist.

Alexander ist seine Magensonde los. Sein Bruder fand, dass die nicht mehr nötig sei und hat schon in der Nacht zu gestern mal kräftig dran gezogen! Da die aber auch gar nicht mehr gebraucht wird, wurde sie dann ganz raus genommen.

Ein paar neue Bilder gibt es wieder unter http://www.flickr.com/gp/8206789@N06/848Y9S

Gesine kommt morgen wohl mit nach Hause! Und ich bin natürlich wieder pünktlich zum Wickeln in der Klinik, lasse mich anpinkeln und lächele dabei selig.